Am 7. August 2024 geriet gegen 12 Uhr mittags auf der Autobahn A10 im Abschnitt zwischen Niederlehme und Wildau, Fahrtrichtung Schönefelder Kreuz, ein mit “Chemikalien“ voll beladener LKW in Brand – erst später stellte sich laut Meldung im RBB heraus, dass es sich dabei wohl “nur“ um chlorhaltige Haushalsreiniger handelte.
In Folge kam es daher zu einer langanhaltenden Vollsperrung der A10. Der Verkehr wurde dann von der Polizei an der Abfahrt Niederlehme über Königs Wusterhausen und Wildau abgeleitet. Viele Fahrzeuge wollten hier die Bergstraße zur Durchfahrt nutzen, um an der Auffahrt Wildau wieder zur A10 zu gelangen. Dass die Bergstraße seit Wochenbeginn selbst zwischen Schillerallee und Brahmsstraße gesperrt werden musste, hielt die Verkehrsteilnehmer nicht davon ab. Vielmehr wurde zudem die dafür eingerichtete und weiträumig ausgeschilderte Umleitung von vielen Verkehrsteilnehmern ignoriert. Diese versuchten, den sich entwickelnden Stau über die Grabowskistraße und dann über andere Nebenstraßen zu umgehen, wodurch ein erhebliches Chaos entstand.
Auf der Grabowskistraße wurden bereits am Mittwoch, den 7. August, ab ca. 14 Uhr für den Abschnitt zwischen Schillerallee und Bergstraße Schilder und Schranken zur halbseitigen Sperrung aufgestellt. In der Nacht sind diese Sperrelemente aber durch LKW-Fahrer illegal weggeräumt worden, was folgende LKWs in der Nacht in eine Dauerschleife von Schillerallee und Lessingstraße wie auch auf der Kochstraße bis zur Bergstraße, Schillerallee und Grabowskistraße zur Bergstraße lotste und zu noch chaotischeren Verhältnissen und auch Schäden führte.
In den Morgenstunden des 8. August, Donnerstag, ab ca. 6 Uhr griff die Polizei ein und der Verkehr wurde dann von ihr durch Wildau geleitet. Trotzdem versuchten Autofahrer weiter, die Nebenstraßen als Schleichwege zu nutzen. Die Sperrung der A10 wurde erst zum späten Nachmittag des 8. August 2024 aufgehoben.
Die damit verursachten Sachschäden werden von der Stadt dokumentiert, bewertet und an die hier mit der Autobahnsperrung involvierten Stellen zur Regelung der Schadensbehebung weitergeleitet.
Vor kurzem hatte die Stadt Wildau auf Initiative des Bürgermeisters Frank Nerlich Gespräche mit der Technischen Hochschule aufgenommen, um mit dem Lehrstuhl Verkehrsmanagement ein Instrumentarium zu schaffen, die lokalen Verkehrsströme zu analysieren und auf die weiter stark wachsenden, hohen Verkehrsaufkommen steuernd einwirken zu können. Ziel ist es, möglichst präventiv chaotischen Situationen vorzubeugen oder diese abwehren zu können.
Stadt Wildau
Bild: ESO-BAU GmbH