Sanierung der Schwartzkopff-Siedlung – Wildau

Sanierung der Schwartzkopff-Siedlung

Städtebauliche Erneuerung im Sanierungsgebiet der “Schwartzkopff-Siedlung“ (SKS) in der Stadt Wildau.

Sanierung SKS WIldau

Die Siedlung als Sanierungsgebiet

Die heutige Schwartzkopff-Siedlung (SKS) entstand hauptsächlich in der Zeit zwischen 1900 und 1925 und ist in ihrer Geschlossenheit, stadtplanerischen und architektonischen Ausprägung und wegen ihrer Größe ein in Deutschland bedeutendes bauliches Ensemble und Denkmal.

Das Sanierungsgebiet der Siedlung umfasst ca. 35 Hektar mit ca. 1000 Wohnungen und einigen Gewerbe-, Gastronomie- und Einzelhandelsobjekten, die Kita am Markt, die Ludwig-Witthöft-Oberschule, das Volkshaus, das als ehemaliges Casino-Gebäude nun die Verwaltung der Stadt Wildau beherbergt und somit als Rathaus dient, die Bibliothek der Stadt und den S-Bahnhof als Zentrum der “Neuen Mitte Wildau“.

Geschichte und Entwicklung

Die Ansiedlung der von Louis Victor Robert Schwartzkopff 1852 gegründeten „Eisengießerei  und Maschinen-Fabrik von L. Schwartzkopff“, die 1870 in „Berliner Maschinenbau-Actien-Gesellschaft vormals L. Schwartzkopff“ umgewandelt wurde, erfolgte mit der Errichtung der ersten Werkshallen ab den Jahren 1897/98 am jetzigen Standort Wildau. Damit war auch die Planung und der Bau der dazugehörigen Werkssiedlung als Wohngebiet für die Arbeiter und Angestellten der damals drittgrößten Lokomotivfabrik Deutschlands verbunden.

Da insbesondere seit der Nachkriegszeit die notwendige Unterhaltung und Instandsetzung der Wohnbauten nicht im erforderlichen Maß geleistet werden konnte, zeigte das ehemals gut ausgestattete Gebiet in den 1990er Jahren solch erhebliche Mängel, dass immer weiterer Substanzverlust drohte. Um ein geeignetes Instrument zur Beseitigung der Defizite im Gebiet anwenden zu können, wurde die Schwartzkopff-Siedlung mit ihrem ergänzenden Bereich an der Kirch- und Teichstraße von der Gemeindevertretung als Sanierungsgebiet festgelegt.

Wegen der erst später möglichen Klärung der Eigentumsverhältnisse konnte erst im Jahr 2003 der für das Sanierungsverfahren notwendige Satzungsbeschluss gefasst, die ersten Fördermittelbescheide des Bund-Länderprogramms der städtebaulichen Erneuerung ausgereicht und in erste Maßnahmen investiert werden.
Seither sind in diesem Programm insgesamt mehr als 8,4 Mio. Euro bis zum Jahr 2014 bewilligt worden, worin der erforderliche Eigenanteil der Stadt Wildau von über 2,8 Mio. Euro enthalten ist.

Heute leben wieder ca. 1.600 Bewohner in der Schwartzkopff-Siedlung, die wegen ihrer Bedeutung und ihres besonderen Charakters die Identität Wildaus und seiner Bürger mit ihrer Stadt stark prägt.